Wir großen Größen müssen für eine schöne Passform ein Schnittmuster meist etwas verändern. Das Gute: du hast es schon in der 1. Klasse gelernt. Deshalb ist es so einfach: 7 Schritte, weniger als 10 Minuten, versprochen!

Kennst du, oder? Kinder lieben diese Figuren. Je mehr Zahlen sie können, desto komlizierter werden die Motive.
Das Schöne: du verbindest nur 3 Punkte. Ich zeige dir, wie es funktioniert.
Du benötigst das Schnittmuster mit seiner Maßtabelle für das fertige Modell und deine persönliche Maßtabelle.
Falls du noch keine eigene Maßtabelle hast, kannst du sie dir hier kostenlos herunter laden:
Du orientierst dich an der unteren Tabelle, den Maßen von deinem Lieblingsshirt.
Ausnahme: du bist ein Cury-Girl und magst dein Shirt hauteng, dann nutze deine Körpermaße.
Drei Maße reichen aus: Oberweite – Taillenweite – Hüftweite
In der Tabelle des Schnittmusters sollten sie ebenfalls zu finden sein. Falls in der Tabelle deines Schnittmusters die Taillen- und Hüftweite nicht bemaßt ist, mess sie einfach am Schnittmuster selber ab.

Als erstes markiere dir deine Werte ( Oberweite, Taillenweite, Hüftweite) in der Maßtabelle des Schnittmusters.
Upps, alle Werte passen zu unterschiedlichen Größen.
Du hast eine herrlich kurvige Figur. Aber Hilfe, welche Größe soll ich jetzt zuschneiden? Genau dieses Problem lösen wir nun.
Schnittmuster-Anpassung zwischen den Linien

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Suche den Wert der Oberweite in deiner persönlichen Maßtabelle. Den Lieblingsshirt weist 132 cm Oberweite aus. Auf der Tabelle des Schnittmusterbogens findet du 134 cm bei Gr. 52. Markiere ihn auf dem Schnittmusterbogen am Vorderteil. In diesem Beispiel malst du den Achselpunkt also bei Gr. 52 anWichtig: Setze diesen Oberweiten-Punkt unbedingt auf eine Schnittmusterlinie, damit der Armausschnitt unverändert bleibt. Die gleich folgenden Punkte kannst du gerne, deinem Maß entsprechend, zwischen den Größenlinien anzeichnen.

2. Schau nach dem Wert deiner Taille in deiner persönlichen Maßtabelle. Diesen findest du in der Maßtabelle des Schnittmusters bei Gr. 50 wieder. Such dir die Schnittmusterlinie für Gr. 50 auf dem Bogen und markiere ihn am schmalsten Punkt des Vorderteils.

3. Such den Wert deines Hüftumfangs in deiner persönlichen Maßtabelle. Diesen findest du in diesem Beispiel in der Schnittmuster-Tabelle unter Gr. 56 wieder. Auf dem Schnittmusterbogen orientierst du dich an der Linie für Gr. 56 und markierst an der breitesten Stelle, ca. ein paar Zentimeter oberhalb des Saumes, diesen Punkt.

4. Verbinde den Oberweiten- mit dem Taillenpunkt. Nutze dafür aber KEIN LINEAL. Ich nehme einen Bleistift und strichele eine hübsche Kurve ähnlich der des Schnittmusters.

5. Ebenso verbinde den Taillen- und Hüftpunkt mit einer schönen Kurvenlinie.

6. Male die komplette Linie mit einem Filzstift nach. Nun kannst du das Vorderteil ausschneiden. Dabei folgst du deiner eingezeichneten Kurve und ansonsten den Linien für Gr. 52, entsprechend dem Oberweiten-Punkt.

7. Das rückwärtige Teil muss noch angepasst werden. Leg das Vorderteil so auf, dass sich die Achselpunkte berühren. Die vordere und rückwärtige Mitte ( Stoffbruch) liegen ebenfalls aufeinander oder laufen parallel. Übertrage die neue Seitenkurve auf das rückwärtige Schnittteil und schneide dieses ebenfalls aus.

Herzlichen Glückwunsch, das Schnittmuster ist perfekt auf deine Kurven angepasst
Da du als Grundlage die Maße deines Lieblingsshirts verwendet hast, weißt du jetzt schon vor dem Zuschneiden und Nähen, dass es dir passen wird. War doch wirklich keine Zauberei, oder?
Mit dieser Technik sitzen deine Oberteile wesentlich besser. Probiere es aus und schreib mir gerne deine Erfahrungen in die Kommentare.
Falls deine Kinder nun ebenfalls Punkte verbinden möchten, findest du unter „Zahlenbilder“ im Internet viele Vorlagen zum Gratisdownload und Ausdrucken.
So kannst du in Ruhe nähen 😉